Schädel-, Wirbelsäulen- und Gelenksröntgen

Untersuchungsablauf: 

Das Skelettröntgen kann rasch und einfach durchgeführt werden, ist
jedoch zur Frühdiagnose nur eingeschränkt geeignet. Grundsätzlich sind immer Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen (von vorne und von der Seite) zu dokumentieren. Generell gilt, dass der höchste Grad an diagnostischer
Sicherheit nur durch Vergleich der kranken mit der gesunden Seite
erzielt werden kann; es sollte daher generell bei Aufnahmen der Arme
oder Beine eine Vergleichsaufnahme der gesunden Seite dokumentiert
werden.


Wichtige Hinweise:
Um die richtige Diagnose stellen zu können, ist es manchmal
notwendig, Vergleiche im Zeitverlauf bzw. Vergleiche zur anderen,
gesunden Seite anzustellen. Der Patient wird daher gebeten, alte Bilder
zur Untersuchung mitzubringen. Für weiterführende Untersuchungen wie CT, MRT oder nuklearmedizinische Methoden sind die sogenannten
konventionellen Röntgenbilder eine unentbehrliche Grundlage und sollten daher auch zu diesen Untersuchungen mitgebracht werden.Schädel-, Wirbelsäulen- und Gelenksröntgen (= Skelettaufnahmen)

Schädelfernröntgen

Meist im Rahmen von Planung bzw. Verlaufskontrolle bei Zahnregulierungen oder zum Nachweis von entzündlichen Veränderungen.


Skelettsystem

Darstellung von z. B. Hals- Brust- und Lendenwirbelsäule, der Beckenregion, sämtlicher Gelenke, von Händen und Füßen, von Extremitäten etc.

Einsatzgebiete: 

Diese Technik wird in erster Linie zur Beantwortung folgender Fragestellungen eingesetzt:

  • Knochenbrüche (= Frakturen)
  • Abnützungserscheinungen an Gelenken (= Arthrosen)
  • entzündliche Knochen- und Gelenksveränderungen (= Osteomyelitis, Arthritis)
  • Skelettveränderungen bei Geschwulstleiden (= Metastasen)
  • Fehlhaltungen bzw. Fehlstellung von Gelenken (= Skoliose, Hammerzehen)
  • Nachweis von Eiterherden in der Umgebung von Zahnwurzeln

Röntgen der Niere und ableitenden Harnwege
(= IVP)

Untersuchungsablauf:

Die Untersuchung dauert ca. eine halbe Stunde, denn so lange dauert es, bis die Niere das Kontrastmittel wieder ausgeschieden hat. Zunächst wird eine Leeraufnahme das Harntrakts (des gesamten Bauches) angefertigt, um verkalkte Steine nachzuweisen, denn solche wären später im kontrastmittelgefüllten Nierenhohlsystem nicht mehr zu erkennen. 

Danach wird ein Kontrastmittel in die Vene gespritzt, welches die Nierenkelche, Harnblase, aber auch die Harnleiter anfärbt, so dass sie im Röntgen erkennbar werden. Anschließend werden Aufnahmen in verschiedenen Zeitabständen durchgeführt. Wenn eine Abflussstörung der Harnblase zu vermuten ist (z. B. bei Prostataproblemen) wird abschließend noch eine Aufnahme nach Entleerung der Blase angefertigt, um die Menge etwaigen Restharns abschätzen zu können. Es können auch noch Spätaufnahmen durchgeführt werden. Innerhalb einer halben bis ganzen Stunde wird das Kontrastmittel größtenteils wieder ausgeschieden. In dringenden Fällen werden nach Möglichkeit natürlich auch unangemeldete Patienten eingeschoben!



Einsatzgebiete:

Diese Technik wird in erster Linie bei folgenden Fragestellungen eingesetzt:

  • Harnabflussbehinderung, verursacht durch Steine
  • Nachweis oder Ausschluss von Geschwulsterkrankungen der Nieren oder der Harnblase bei einem verdächtigen Ultraschallbefund